Soziale Verantwortung

Auch in Starnberg fußt die Möglichkeit eines gedeihlichen Miteinanders auf einem möglichst reibungslosen Zusammenleben der Bürger. Basis hierfür ist Gemeinschaftssinn sowie ein hieraus erwachsendes Verantwortungsgefühl und die Lust sich für die Stadt und für die Bürger zu engagieren. Persönliches Engagement, egal in welcher Hinsicht, ist der größte Schatz den wir haben. Und wir sollten ihn hüten und pflegen.

Jede Stadt benötigt Grundstrukturen (Straßen, Kanäle, Ver-, Entsorgungseinrichtungen) und Verwaltungseinrichtungen. Auf dieser allgemein vorhandenen Basis kann die eigentliche Vielfalt des Lebens in einer Kommune entstehen. Diese Vielfalt entsteht, wenn Menschen der Stadt Leben einhauchen und sie damit zu einem Identifikationsort für jeden Bürger machen.

Um dieses Zusammenspiel ist die UWG bemüht.

Hilfe von Jung bis Alt – von Stark bis Schwach

Jeden betrifft es. Besondere Fürsorge und Unterstützung sind im Kleinkindalter und im späteren Lebensalter notwendig. Aber auch dazwischen kann es jederzeit zu Lebenslagen oder Lebensrealitäten kommen, in denen man helfende Hände benötigt.
Das dann notwendige Hilfsspektrum reicht von der entsprechend notwendigen Infrastruktur (Barrierefreiheit des öffentlichen Raums, Wohnangebote wie z.B. Senioren WGs) bis zur Vielfalt an notwendigen menschlichen Hilfsangeboten (z.B. Begleit- und Transportservice, Lieferservice, Ehrenamtsbörsen, Umzugshilfe für Senioren).

Beste „soziale Auffangmatte“ ist es aber, selbst möglichst vielfältig vernetzt zu sein. Besondere Bedeutung haben daher alle Plattformen, die Bürger zusammenbringen. Dies sind in erster Linie alle Vereine. Aber auch vieles andere gehört dazu, wie zum Beispiel organisierte Spielnachmittage im Ilse-Kubaschewski-Haus (hier werden beim Spiel förmlich die Generationengrenzen gesprengt), die Veranstaltungsangebote es VdK oder Starnberger Sozialwerks über die Initiative der Starnberger Kulturtafel (hier kann man statt Essen Kultur stiften). Überall hier engagieren sich Bürger für Bürger.

Helfende Hände gibt es in Starnberg auch bei großen Nöten, die zu oft hinter dem Vorhang des Schweigens verschwinden (Kinderschutzbund, Frauen helfen Frauen Starnberg e.V., Psychatrischer Notdienst). Hier werden enorme Leistung erbracht.

Kommune braucht Zukunft – die Jugend

Die Stadt plant heute für die Zukunft. Unsere Jugend muss mit den Auswirkungen unseres heutigen Handelns zurechtkommen. Eine hohe Verantwortung. Immer stärker spüren wir, dass unser jetziges Tun unsere Lebensgrundlagen und damit die unserer Kinder grundlegend gefährdet. Wir müssen uns dieser essentiellen Grundlagen für ein friedliches Miteinander – die jetzt und in Zukunft und über die Stadtgrenzen hinaus notwendig sind – immer bewusst sein.

Die Rücksichtnahme aufeinander muss in Starnberg weiter erhöht werden. Nur in einem solchen Rahmen, können Kinder und Jugendliche die Erfahrungen machen, die für die ältere Generation noch selbstverständlich waren. Hierzu gehört auch die Erfahrung, über sich Hinauszuwachsen zu können, aber auch mal ein blutiges Knie zu riskieren. Wenn wir aufeinander aufpassen, hat dies schließlich einen Nutzen für alle. Selbstsicherheit wächst.

Aus dem Selbstbewusstsein und dem Gefühl, wirkliches Mitglied dieser Stadt zu sein, erwächst auch der Wunsch für Jung und Alt, eine Stadt mitzugestalten. Für die Jugend stellt das Jugenzentrum Nepomuk einen attraktiven Treffpunkt dar. Insgesamt ist es wünschenswert, dass sich als Ergänzung zum Seniorenbeirats ein Jugendbeirat wieder zusammenfindet. Ein direkter Austausch zwischen diesen Institutionen könnte weiterer Kristallisationspunkt sowohl für gegenseitiges Verständnis als auch für neue gemeinsame Ideen sein.

Kommune heißt Zusammenleben

Jeder einzelne von uns teilt sich mit über 23.000 Einwohnern die Stadt. Durch die wachsende Wirtschaft werden weitere Menschen in die Region gezogen. Es wird enger in den Städten. Auch Starnberg spürt dies längst. Nicht nur das Stadtbild ändert sich. Auch die Zusammensetzung der Bevölkerung ändert sich gewaltig.

Hohe Nachfrage bei gleichzeitigem Wohnraummangel in der Region, steigert den Preisdruck. Die Mieten steigen – besonders in Starnberg. Der Verlust an essentiellen Mitgliedern – den Dienstleistern unserer Stadt – wird immer deutlicher. Egal ob Verwaltungsangestellter, Lehrer, Erzieher, Pflegepersonal und Polizist bis hin zum Müllwerker, Friseur oder Kassierer: Wir sind gewohnt, dass sie da sind. Wenn sie fehlen, merken wir, wie nötig wir sie brauchen.
Doch gerade für diese Dienstleister ist der Wohnungsmarkt besonders eng und oft schließlich nicht mehr bezahlbar. Viele werden gezwungen abzuwandern oder weite und lange Arbeitswege in Kauf zu nehmen.

Diese Entwicklung muss gestoppt werden. Es muss für ausreichend Wohnraum durch Geschosswohnungsbau gesorgt werden, der genau für diese Dienstleister bezahlbar ist und auf Dauer bleibt. Entsprechend müssen z.B. genossenschaftlicher Wohnungsbau und auch neue Wohnformen gefördert werden.

Kommune braucht Bildung

Starnbergs Bildungsangebot ist reichhaltig. Neben Grund-, Haupt- und Förderschulen sowie dem Gymnasium gibt es auch Exoten wie z.B. die Schule für den öffentlichen Dienst in Bayern. Für die Verknüpfung möglichst aller Angebote in der Region ist der Starnberger Bildungsrat aktiv.

Priorität für die UWG hat aktuell die weitere Unterstützung zur Umsetzung der Fachoberschule.

Ergänzungs- bzw. Erweiterungsbedarf zeigt sich im Bereich der Umweltbildung und auch was die sozialen Berufe angeht. Hier sind Schwerpunkte zu setzen. Die Volkshochschule bietet, trotz nicht mehr hinnehmbarer räumlicher Situation, ein reichhaltiges Programm für die Erwachsenenbildung. Eine adäquate räumliche Unterbringung hat höchste Priorität.

Mit Augenmerk auf all diese Aspekte versucht die UWG mit dafür zu sorgen, dass es allen Bewohnern der Stadt Starnberg gut geht.